Hundegspür Selbstturner Parcours Erfahrungsbericht / Bild: Hundegspür

Selbstturner-Parcours - Wie war´s?

Mein Yuki und ich waren vor kurzem zum ersten Mal beim Selbstturner-Parcours von Michis Hundegspür. Und weil es meinem Super-Turn-Enthusiasten richtig Spaß gemacht hat, möchte ich gern davon berichten. 

Yuki ist ein lustiger Wirbelwind, ein aktiver, neugieriger und bewegungsfreudiger Hund. Er lernt schnell und gern (vorausgesetzt, das Frauli kommuniziert klar und ruhig), und ist auch gern mal bei was Neuem dabei. Frei nach dem Motto: „Schau ma mal, dann seh ma schon.“  

Wir hatten bereits eine Parcours-Stunde bei Michi hinter uns, und ich kannte Parcours-Training noch von Yukis Vorgänger, mit dem ich öfters Parcours-Einheiten besucht hatte. Für Yuki war es also noch ziemliches Neuland, aber er hat auch in der Stunde mit Michis Begleitung sehr schnell gezeigt, dass es ihm auf jeden Fall Spaß macht, durch diesen nicht alltäglichen Pfad zu flanieren.

Aber jetzt mal der Reihe nach …

Hundegspür Selbstturner Parcours Erfahrungsbericht / Bild: Hundegspür

Die Buchung und alles Drumherum

Gebucht hab ich online. Das ging ruckzuck über den Kalender, der direkt auf der Selbstturner-Parcours-Seite zu finden ist. Die Tage, an denen es freie Termine gibt, strahlen einen quasi nahezu an – man wählt also den Tag, der passt und sieht dann auch gleich, zu welchen Zeiten es noch verfügbare Termine gibt.

Dann gibt man noch seine Daten ein, kann hier auch auswählen, ob die Verrechnung via Hundegspür-Blockkarte erfolgen soll (wenn man eine hat, man kann aber z.B. auch gleich angeben, dass man eine neue braucht).

Klickt man auf „Jetzt buchen“, trudelt innerhalb kürzester Zeit das Bestätigungs-Mail ein, wo noch mal alles zusammengefasst ist und auch die Infos für den Zutritt auf den Trainingsplatz enthalten sind. Außerdem kann man den Termin dann gleich in seinen Kalender übernehmen, und man hat auch die Möglichkeit, die Buchung zu verschieben oder abzusagen. 

Wir haben natürlich nicht abgesagt oder verschoben, und einen Tag vor dem Termin kam eine Erinnerung per SMS, wo nochmal die wichtigsten Dinge auf einen Blick da waren. Sowas mag ich, kannte ich bisher nur von Arzt-Terminen. Ich bin öfters so ein Kalender-Schussel, ich trag mir zwar alles ein, aber erwisch dann manchmal den falschen Tag oder die falsche Zeit. Mit der SMS als „Gedächtnis-Stütze“ kann das nicht passieren. 

"Exklusiv" Parcours

Am Trainingsplatz angekommen, parken wir direkt vorm Eingang. Ja, das hat schon ein bisserl VIP-Charme, wenn man da quasi „Alleinherrscher des Parcours“ sein darf 😉

Als Erstes durfte Yuki mal rumtoben. Das muss schon drin sein – ein bisschen Energie loswerden, rumschnüffeln und rausfinden, wer sich hier noch so rumgetrieben hat. Währenddessen hab ich mir den Parcours angesehen, damit ich weiß, was uns wo erwartet. Ich bin zwar gern auch ein „einfach drauflos, aus´m Bauch heraus“-Mensch. Aber da dachte ich mir, es ist schon gut, wenn zumindest einer von uns beiden weiß, wo’s vielleicht langsamer oder vorsichtiger zur Sache gehen sollte. 

Als wir dann beide bereit waren, ging’s gleich mal los. Schritt für Schritt … über Cavalettis, an Huterln vorbei, über Kisten und diese kleineren und größeren Trethocker, über starre und wankende (dank Fitbones) Bretter, Trampoline (Tipp von Yuki: Die sind super zum Sitzen! Sehr bequem, etwas elastisch, aber doch straff genug, um eine gute Figur drauf zu machen!), Treppen, Riesenkübel und sonstige Boxen, Ringe, verschiedenste Untergründe …

Hundegspür Selbstturner Parcours Erfahrungsbericht / Bild: Hundegspür

Yuki hatte vermutlich den Eindruck, dass diese Parcours-Wege niemals enden. Beim zweiten Durchgang war allerdings klar, dass ihm durchaus bewusst war, dass er das eine oder andere Wegerl schon mal genommen hat. 😉 

Der Springinkerl-Hund hochkonzentriert

Ich hab ja anfangs gesagt, dass Yuki ein ziemlicher Wirbelwind ist. Es gibt Leute, die nennen ihn „Quecksilber-Hund“. 😉 Seine Bewegungen: Leise, aber zackig. Manchmal wird die Stille von einem Bellen unterbrochen, weil er kundtun muss, dass er da ist, oder dass er grad irgendwas super-spannend findet.

Heißt aber auch, dass der Bursche mit Nase, Ohren und Augen immer nur so halb bei mir ist, damit ihm – man kann es nicht anders sagen – ja kein Schas auskommt, was sich so in der Gegend tut. Ja, das Thema Orientierung am Frauli … – Aber das ist eine andere Geschichte, war trotzdem wichtig zu erwähnen, weil … *trommelwirbel* … kein Thema beim Parcouren.

Wenn das Arbeitstier in Yuki erwacht …

Es ist sehr spannend mit Yuki. So hibbelig er sein kann, so konzentriert kann er sein, wenn ihm etwas Spaß macht und er mit Freude bei der Sache ist. Dann sieht man ihm an, wie stolz er ist, wenn er etwas schafft. Man merkt, wie er einen mit einem Blick ansieht, der nur eins sagt: „Das ist super, Frauli. Los, machen wir weiter! Was kommt jetzt?? Los! Mach ma!“

Es gab Teile im Parcours, die knifflig für ihn waren. Da war zum Beispiel diese Fläche mit kleinen Quadraten mit verschiedenen Strukturen. Mal kleinere Nubbel, mal größere. Ja, das ist auf den Pfotenballen sicher kitzlig, komisch, hart, weich, ungewöhnlich. Da hat er beim ersten Mal gemeint „na klar, Frauli. Kannst selber drüber latschen.“ – Gut, machen wir woanders weiter. Aber etwas später, nach ein paar Erfolgen bei anderen Stellen, so nach und nach, ohne Druck, ging’s immer besser.

 

Genauso bei dem Brett, das über die Fitbones gelegt war. Und dann noch mit einer kleinen Erderhöhung drunter, dass das Ganze leicht schief stand: „Was soll das denn? Das wackelt ja!“ – Kein Thema, wir gehen weiter zum nächsten, und irgendwann schauen wir nochmal vorbei. Und auch da: Es hat sogar den Anschein gemacht, er will es schaffen. So motiviert, so ehrgeizig und mit Riesenspaß dabei, mein Super-Turner.  

Kurz: Es hat ihm Spaß gemacht, er war mit voller Konzentration dabei und hat mir immer wieder gezeigt, dass er weitermachen will. 

Es ist eine Riesen-Freude, wenn man sieht, wie schnell der eigene Hund dazulernt – von Übung zu Übung, von Hindernis zu Hindernis.

Und nicht nur der Hund lernt: Auch ich als Frauli wachse mit. Ich merke, wie ich ihn besser durch die Aufgaben führen kann– wann ein kleiner Impuls reicht, wann er mehr Unterstützung braucht oder wann es besser ist, ihn einfach machen zu lassen. Man stimmt sich immer mehr aufeinander ab, achtet aufeinander, vertraut sich.

Und genau dieses Zusammenspiel, die Kommunikation miteinander, das Vertrauen ineinander – das ist es, was den Selbstturner-Parcours so besonders macht. Dieses wechselseitige Lernen, dieses feine Einspielen aufeinander, ist für mich das eigentliche Highlight am Parcours.

Oder nein, falsch! Das Beste daran ist Yukis freudestrahlendes Gesicht. ❤️

Wer auch immer bis hierhin gelesen hat: Ich glaub, man kann erkennen, dass es uns Spaß gemacht hat, und dass wir sicher wieder buchen werden (Spoiler: Haben wir schon! Der Parcours ändert sich ja wöchentlich, damit’s nur ja nie fad wird!)
Und falls du überlegst: Auf jeden Fall probieren, ich – `tschuldige, Yuki… – WIR können’s wirklich nur empfehlen.

Wir wünschen jetzt schon allen Selbstturnern und -turnerinnen viel Spaß!
Yuki & Claudia